In den USA nimmt die Debatte über die Western-Legende John Wayne weiter Fahrt auf. Die US-Demokraten hatten im Zuge der Rassismusdebatte beantragt, im kalifornischen Orange County einen nach Wayne benannten Flughafen umzubenennen, weil der Filmstar sich zu Lebzeiten eindeutig rassistisch geäußert habe.
Nun hat sich Waynes Sohn Ethan Wayne in die Debatte eingeschaltet. "John Wayne war kein Rassist", heißt es in einer Stellungnahme des 58-Jährigen, welche das Klatschportal TMZ veröffentlicht hat. Es wäre ungerecht, seinen Vater auf der Grundlage eines einzigen Interviews zu beurteilen, schreibt Ethan Wayne.
Grundlage der Debatte sind Interviewäußerungen des 1979 verstorbenen Hollywoodstars. Er hatte gesagt, er glaube an die Überlegenheit der Weißen ("white supremacy"). Schwarze bedürften noch der Erziehung. Die US-Demokraten beantragten daher nun, den John-Wayne-Flughafen südöstlich von Los Angeles in Orange County Airport umzubenennen.
Dagegen wehrt sich der Sohn des Schauspielers: "Diejenigen, die ihn kannten, wussten, dass er jeden als Individuum beurteilte und glaubte, jeder verdiene die gleiche Chance." Sein Vater habe in keiner Weise die rassistische Idee von "white supremacy" unterstützt und geglaubt, "dass verantwortungsbewusste Menschen ohne Gewaltanwendung an die Macht kommen sollten."
Der Oscarpreisträger John Wayne verkörperte als Schauspieler traditionelle Wertvorstellungen der sogenannten Pionierzeit und war für erzkonservative politischen Positionen bekannt. Der Flughafen in Orange County erhielt seinen Namen nach Waynes Tod im Jahr 1979.
spiegel
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